Biologie
Bei dieser Bandwurmart handelt es sich um einen sehr kleinen (bis zu 4mm lang), vor allem im Dünndarm von Füchsen, seltener auch von anderen Fleischfressern wie Hund und Katze,
In unseren Breiten macht der Holzbock, Ixodes ricinus, 95% der Zeckenfauna aus. Es handelt sich bei dieser Art um eine dreiwirtige Zecke, bei der jedes der drei Entwicklungsstadien zur
Die Zecken werden im Frühjahr (März/ April) bei einem Anstieg der Bodentemperaturen auf 5- 7 °C aktiv. Zweimal im Jahr, im Mai/ Juni und im September/ Oktober, erreicht ihre Aktivität einen Höhepunkt. Dabei fördern feuchte Sommer und milde Winter ihre Entwicklung. Mit Ausnahme von extrem kalten Wintern besitzen sie keine natürlichen Feinde. Die Zecken sitzen auf Sträuchern, Gräsern sowie im Unterholz bis zu einer Höhe von ca. 1,5 m. Zecken reagieren auf den Geruch und die Körpertemperatur von Mensch und Tier und setzen sich durch Vorbeistreifen auf unsere Kleidung bzw. unsere Haut. Optimale Lebensbedingungen finden Zecken in den Übergangsbereichen verschiedener Vegetationsformen, wie z. B. Übergänge von Laub und Nadelwäldern, Waldlichtungen, Hecken oder Waldränder mit angrenzenden Wiesen. Sie brauchen eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit und man findet sie daher auch oft in Bach- und Flußauen.
Quelle: Dr. Reiner Oehme, Landesgesundheitsamt
Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion nimmt mit der Dauer des Saugaktes zu, so dass eine festsitzende Zecke möglichst früh entfernt werden sollte. Zum Entfernen einer erwachsenen Zecke wird am besten eine spitze Pinzette benutzt. Die Zecke wird am Kopf gefasst und herausgezogen. Die sehr kleinen Nymphen sollten mit einem Skalpell, einer extrem feinen Pinzette oder einer zu einem Haken gebogenen Kanüle herausgehebelt werden. Die Zecke nicht mit Klebstoff, Öl, o. ä. betupfen, den Zeckenkörper mit den darin liegenden Speicheldrüsen nicht quetschen, da sich dadurch die Infektionsgefahr erhöht.. Die Einstichstelle mit einem Hautdesinfektionsmittel (z. B. Alkohol) desinfizieren. Bei Unsicherheit empfehlen wir umgehend den Arzt aufzusuchen.
Möglichst frühes und gründliches Absuchen des Körpers nach einem Aufenthalt im Wald (vor allem zwischen den Beinen, unter den Armen, in den Ellenbeugen, um den Nabel, am Kopf, Hals und Ohren).
Bedeckende, eng anliegende Kleidung (lange Hosen und T- Shirts auch im Sommer) und Kopfbedeckung bei Aufenthalt im Wald, Socken über die Hose ziehen.
Einreiben von nicht bekleideten Stellen mit einem Antizeckenmittel (z. B. Zanzarin (Apotheke); siehe Test- Heft 4/2001Stiftung Warentest).
Helle Kleidung, damit man die Zecken besser entdeckt.
Wechseln der Waldkleidung bzw. gründliches Ausschütteln außerhalb der Wohnung (in der Wohnung sterben die Zecken nach wenigen Stunden ab, da sie eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit zum Überleben brauchen).
Entfernte Zecken können auf Borreliose- Infektion untersucht werden (muss privat bezahlt werden).
Quelle: Dr. Reiner Oehme, Landesgesundheitsamt