Die Zecken werden im Frühjahr (März/ April) bei einem Anstieg der Bodentemperaturen auf 5- 7 °C aktiv. Zweimal im Jahr, im Mai/ Juni und im September/ Oktober, erreicht ihre Aktivität einen Höhepunkt. Dabei fördern feuchte Sommer und milde Winter ihre Entwicklung. Mit Ausnahme von extrem kalten Wintern besitzen sie keine natürlichen Feinde. Die Zecken sitzen auf Sträuchern, Gräsern sowie im Unterholz bis zu einer Höhe von ca. 1,5 m. Zecken reagieren auf den Geruch und die Körpertemperatur von Mensch und Tier und setzen sich durch Vorbeistreifen auf unsere Kleidung bzw. unsere Haut. Optimale Lebensbedingungen finden Zecken in den Übergangsbereichen verschiedener Vegetationsformen, wie z. B. Übergänge von Laub und Nadelwäldern, Waldlichtungen, Hecken oder Waldränder mit angrenzenden Wiesen. Sie brauchen eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit und man findet sie daher auch oft in Bach- und Flußauen.
Quelle: Dr. Reiner Oehme, Landesgesundheitsamt